Gesetzlicher Hinweis gemäß § 12 Abs. 2 und Abs. 3 Vermögensanlagengesetz: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen.

eco:fibr

Wir gewinnen nachhaltige Fasern für Papier & Verpackung aus Pflanzenresten

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43 Investoren
111.850 € investiert
600.000 € Fundingmaximum
89 Tage übrig

eco:fibr

Wir gewinnen nachhaltige Fasern für Papier & Verpackung aus Pflanzenresten

Investment Kennzahlen

Erklärungen zum Unternehmensprofil und Zinssatz – inkl. Renditerechner.
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angestrebte Rendite pro Jahr
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angestrebter Multiple
30.04.2031
Laufzeit bis / Start Rückzahlung
Rendite individuell berechnen

Beschreibung

Beschreibung

Kurzbeschreibung

v.l.n.r. – Ananasfeld während Anbau, chemisch getrocknete Ananaspflanzen, verbrannte Pflanzen auf Ananasfeld

Unsere Wälder stehen weltweit unter Druck, während die „Paperisation“, der Ersatz von Plastik durch Papier, den Holzbedarf weiter erhöht. Gleichzeitig werden jedes Jahr Millionen Tonnen Ananaspflanzen umweltschädlich verbrannt – ein wertvoller Rohstoff geht verloren. eco:fibr schließt den Kreis: Wir gewinnen nachhaltige Fasern aus Ananaspflanzen, die technisch mit Holzzellstoff vergleichbar sind, Ressourcen schonen und der Papier- und Verpackungsindustrie eine zukunftsfähige Alternative bieten.

Unsere Markteintrittsstrategie setzt zunächst auf mechanisch extrahierte Fasern – ein erprobtes Verfahren mit geringem Risiko. Im nächsten Schritt etablieren wir unser patentiertes chemisches Verfahren und erweitern die Produktpalette um hochwertigen, gebleichten Zellstoff.

Unsere Kunden sind Hersteller von Spezialpapieren und Verpackungen, die zuverlässige Alternativen suchen. Die Qualität wurde mit Forschungspartnern und Kunden validiert, erste Absichtserklärungen liegen vor.

Mit dem Ihrer Investition produzieren wir > 50 t Fasern in Deutschland, sichern erste Umsätze und Abnahmeverträge. Danach folgt der Aufbau einer Demonstrationsanlage in Costa Rica und die internationale Skalierung.

Wir schaffen echten Mehrwert aus Reststoffen im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Werden Sie Teil unserer Mission und gestalten Sie die nächste Generation nachhaltiger Rohstoffe mit.

v.l.n.r. – mechanisch extrahierte Fasern, chemisch extrahierte Fasern

Team

v.l.n.r. - Susan Miklaw, Julian Kolbeck, Merit Ulmer-Kasak, Michelle Spitzer, Niklas Tegtmeier

Das eco:team ist interdisziplinär aufgestellt und hat sich größtenteils schon während des Studiums im Rahmen der studentischen Initiative Enactus e.V., durch ihren gemeinsamen Antrieb einen sinnvollen Umweltbeitrag zu leisten, zusammengefunden. Seit der Gründung in 2022 verfolgt eco:fibr professionell und in Vollzeit das Ziel, pflanzliche Reststoffe für die Industrie nutzbar zu machen und so Wertschöpfungsketten zu verlängern und zu schließen.

Merit Ulmer-Kasak

Gründerin & Geschäftsführerin, Vertrieb und Finanzen

Merit (M. Sc. Life Science) verantwortet bei eco:fibr die Finanzplanung sowie den Vertrieb. Sie verbindet analytische Stärke mit einem ausgeprägten Verständnis für Markt- und Kundenbedürfnisse und sorgt so für wirtschaftliche Stabilität und langfristige Partnerschaften. Ihren wissenschaftlichen Hintergrund in Biotechnologie vertiefte sie durch Forschungsarbeiten zur Cellulose-Extraktion und Analytik, die sie im Kontext von eco:fibr verfasste. Über das Studium hinaus bringt sie Kompetenz in Führung, Innovation und Betriebswirtschaft ins Team.

Julian Kolbeck

Gründer & Geschäftsführer, Produktionsplanung und Logistik

Julian (M. Sc. Maschinenbau) hat sowohl im als auch nach dem Studium wissenschaftlich in den Bereichen „Nachhaltige Produktion“ und „Kreislaufwirtschaft“ gearbeitet. Im Team verbindet er technische Expertise mit strategischer Geschäftsentwicklung und ist verantwortlich für das Aufstellen der Wertschöpfungskette sowie die Produktionsplanung. Durch mehrere Aufenthalte in Costa Rica ist er vertraut mit der lokalen Kultur und Sprache.

Michelle Spitzer

Gründerin & Geschäftsführerin, Marketing und Nachhaltigkeit

Michelle (M.Sc. Umweltingenieurwesen) verantwortet bei eco:fibr Marketing und Nachhaltigkeitsmanagement. Mit ihrem technischen Hintergrund verbindet sie fundierte Kenntnisse in Umweltwirkung und -messung mit einer starken Leidenschaft für Markenkommunikation. Sie macht die Vision und Mission von eco:fibr sichtbar und baut über Social Media eine stetig wachsende Community auf.

Niklas Tegtmeier

Forschung und Entwicklung

Niklas (M.Sc. Pflanzenbiotechnologie) verantwortet die technische Entwicklung und Produktoptimierung. Durch seinen akademischen Hintergrund verfügt er über vertieftes Wissen zu Pflanzeneigenschaften und Fasermorphologie und setzt dieses gezielt ein, um den eco:fibr-Prozess weiterzuentwickeln und die Produktion effizient zu gestalten. Als Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis sorgt er dafür, dass Innovation und technologische Exzellenz im Unternehmen kontinuierlich vorangetrieben werden.

Susan Miklaw

Geschäftsentwicklung Costa Rica

Susan (B.Sc. Umweltgesundheit in Costa Rica & Chemisch Technische Assistentin in Deutschland) ist verantwortlich für die Geschäftsentwicklung von eco:fibr in Costa Rica und darüber hinaus. Mit ihrem Netzwerk und ihrer lokalen Expertise baut sie Partnerschaften auf, erschließt Märkte und verknüpft die internationale Strategie mit regionalen Gegebenheiten vor Ort. Zudem absolvierte sie eine Weiterbildung in Rekrutierung und Personalauswahl an der Industriekammer Costa Ricas.

 

Zusätzlich:

Johann Schulte – Papieringenieur & Business Angel Investor

Dr. Frank Meltzer – Direktor im technischen Vertrieb & Marketing bei Mercer International & (zukünftiges) Mitglied des Beirats

Sabine Karl - Geschäftsführerin der Grünperga Papier GmbH & (zukünftiges) Mitglied des Beirats

Produkt und Kundennutzen

eco:fibr produziert innovative Faserrohstoffe für die Papier- und Verpackungsindustrie. Unser erstes Produkt sind mechanisch gewonnene Fasern aus Ananaspflanzen, die sich ohne Anpassungen in bestehenden Papiermaschinen einsetzen lassen und sich auf die Stabilität von Produkten positiv auswirken.  Produzenten profitieren so von einem einsatzbereiten Rohstoff, der mit bewährter Technologie hergestellt wird und durch unsere Partnerplantagen in Costa Rica zuverlässige Lieferfähigkeit bietet.

Darüber hinaus erschließen wir mit unserem patentierten Verfahren hochwertige, gebleichte Zellstoffe, die sich durch lange Fasern und hohe Festigkeit auszeichnen. Damit eröffnen wir unseren Kunden die Möglichkeit, Spezial- und Verpackungspapiere mit hohen technischen Anforderungen mit einer Faser zu produzieren, für die kein Holz benötigt wird, was so bisher nur mit Kompromissen möglich ist.

Die Vorteile für unsere Kunden: Holzzellstoff-gleichwertige oder überlegene technische Leistungsfähigkeit, stabile Kostenstrukturen in einem volatilen Markt und die Möglichkeit, regulatorische Anforderungen zu erfüllen und sich als nachhaltige Marktakteure zu positionieren. Perspektivisch erweitern wir unser Portfolio auf weitere Reststoffe wie Zuckerrohr oder Reisstroh, um zusätzliche Anwendungen und Märkte zu erschließen.

Innovation und Technologie

Die eco:fibr-Technologie erschließt ein bislang ungenutztes Rohstoffpotenzial: landwirtschaftliche Reststoffe, die aktuell mit toxischen Chemikalien getrocknet und anschließend umweltschädlich und mit sehr hohem CO2-Ausstoß verbrannt werden. Unser Markteintritt erfolgt bewusst mithilfe einer mechanischen Faserextraktion – ein etabliertes Produktionskonzept, das technisch risikoarm ist und bereits heute ein marktfähiges Produkt liefert. Damit sichern wir schnelle Umsätze und erste große Kundenabnahmen.

eco:fibr‘s Kern-IP ist ein chemisches Extraktionsverfahren, das wir in den vergangenen Jahren entwickelt und patentiert haben. Damit gewinnen wir hochwertige, gebleichte Zellstoffe, welche hohe mechanische Festigkeiten aufweisen. Das Verfahren benötigt deutlich weniger Energie und Chemikalien als konventionelle Prozesse und schafft so die Basis für unsere langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Wesentlicher Bestandteil des PCT-Patents sind die von eco:fibr definierten Prozessparameter für einen effizienten Faseraufschluss sowie die resultierenden Fasereigenschaften.

Unser Verfahren lässt sich ebenfalls auf andere pflanzliche Reststoffe wie Zuckerrohr oder Reisstroh übertragen. Damit schaffen wir eine Plattformtechnologie für nachhaltige Fasern, die vielfältige Anwendungen in unterschiedlichen Industrien ermöglicht. Unsere Produkt- und Prozessentwicklung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Forschungsinstitutionen und Industriepartnern, wie z.B. Hahnemühle, Grünperga, TU Dresden und Leibniz Universität Hannover. Dadurch haben wir bereits ein starkes Netzwerk und ein mit unseren zukünftigen Kunden abgestimmtes Produkt!

Links: Ananas-Zellstoff , Rechts: Papier-Prüfblätter erstellt aus Ananas-Zellstoff gemeinsam mit potenziellen Kunden

Markt und Zielgruppe

Übersicht über den globalen papierbasierten Verpackungsmarkt. Basierend auf (link)

eco:fibr adressiert den globalen Zellstoff- und Faserrohstoffmarkt, der ein Volumen von über 300 Mrd. EUR hat. Besonders dynamisch entwickeln sich die Märkte für Spezial- und Verpackungspapiere, getrieben durch den Trend zur „Paperisation“ (Ersatz von Plastik durch Papier) und verschärfte regulatorische Vorgaben wie die EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten.

Unsere erste Zielgruppe sind mittelständische Papierproduzenten mit einem Jahresvolumen bis 100.000 t - agil genug, um neue Rohstoffe schnell einzusetzen, und gleichzeitig groß genug, um relevante Absatzmengen zu generieren. Diese Unternehmen stehen unter Kostendruck, suchen nach CO2-reduzierten Alternativen und gelten als besonders innovationsoffen. Unsere Fasern können dabei 1:1 wie Holzfasern in bestehenden Prozessen verarbeitet werden, ohne Anpassungen im Produktionsablauf.

Beispielprodukte, die unsere Kunden mit unseren Fasern herstellen könnten

Langfristig erweitern wir unser Portfolio auf Märkte wie die Bauindustrie (z. B. Gipsfaserplatten). Unsere Internationalisierungsstrategie setzt auf eine Produktion in Costa Rica – dem größten Ananasexporteur der Welt – und den Vertrieb in Europa, wo die Nachfrage nach nachhaltigen Fasern am höchsten ist. Skalierungsmeilensteine sind der Abschluss langfristiger Lieferverträge, der Aufbau der ersten industriellen Produktionsanlage und die sukzessive Erweiterung auf zusätzliche Rohstoffquellen und internationale Märkte.

Wettbewerb und Alleinstellungsmerkmale

 

Der Markt für alternative Fasern ist in Bewegung – verschiedene Start-ups setzen auf Rohstoffe wie Gras, Hanf, Stroh oder Silphie. Doch diese Ansätze stoßen auf klare Grenzen: Oft können die Fasern nur als Füllstoff und nicht als echter Holzfaserersatz eingesetzt werden oder erfordern eigene Anbauflächen. Sie sind daher nur wenig skalierbar und haben aufgrund schlechter mechanischer Eigenschaften keinen Mehrwert im Endprodukt.

eco:fibr setzt dagegen auf Abfallströme, die bereits in großem Umfang existieren. Ananasfasern sind besonders lang und widerstandsfähig und eignen sich daher als echte Alternative zu Holzzellstoff. Besonders für sichtbare Verpackungen und Spezialpapiere sind diese Eigenschaften gewünscht.

Die Prozessparameter von unserem patentierten Extraktionsverfahren berücksichtigt die Eigenschaften von pflanzlichen Reststoffen. Dadurch wird eine wirtschaftliche und ressourceneffiziente Faserextraktion sichergestellt.

Geschäftsmodell und Vertrieb

eco:fibr verfolgt ein skalierbares B2B-Geschäftsmodell. Erste Umsätze erzielen wir über den Direktvertrieb mechanisch gewonnener Fasern. Im nächsten Schritt erweitern wir unser Portfolio um chemisch extrahierte, umweltfreundlich gebleichte Zellstoffe, die wir über unser patentiertes Verfahren herstellen. Damit können wir besonders hochwertige Fasern anbieten, die sich für anspruchsvolle Anwendungen im Spezial- und Verpackungspapiersegment eignen.

Parallel entwickeln wir ein Lizenzmodell, bei dem Unternehmen eigene Anlagen nach unserer Technologie betreiben (z.B. als modulares Containersystem), während eco:fibr die Fasern zentral vermarktet. So können wir unsere Marktpräsenz international skalieren, ohne selbst hohe Investitionen in zusätzliche Produktionskapazitäten leisten zu müssen. Das Interesse dafür wurde bereits von Ananasplantagen und Kooperativen widergespiegelt.

Der Preis unserer Produkte orientiert sich am Marktumfeld etablierter Zellstoffe und sichert uns eine Zielmarge von rund 30 %. Den Vertrieb bauen wir über enge Kontakte in der Papierindustrie auf: Gemeinsam mit Papierproduzenten testen wir unsere Fasern, entwickeln Produktvarianten und schaffen so die Basis für langfristige Abnahmeverträge.

Bisherige Erfolge

  • Aufbau eines reproduzierbaren Labormaßstabs zur Faserextraktion an der Leibniz Universität Hannover
  • Analyse und Optimierung der Fasern mit mehr als 25 Papierunternehmen
  • Anmeldung des PCT-Patents für die chemische Extraktion von Cellulosefasern aus Ananaspflanzen
  • Durchführung einer Machbarkeitsstudie für die industrielle Produktion in Costa Rica, begleitet durch ein Fach-Ingenieurbüro
  • Über 1 Million Euro an Förderungen und Kapitalbeteiligungen eingeworben, u.a. Exist Gründungsstipendium und NBank Innovations Förderprojekt
  • Gewinn diverser Startup- und Fachpreise, u.a. DurchSTARTerpreis 2022, Wissenschaftspreis 2023 und MAKE IT MATTER Award 2024
  • Über 50 Beiträge in Fachzeitschriften wie dem Wochenblatt der Papierfabrikation, Radio-, TV- und Printbeiträge u.a. bei ZDF Plan b, DAS! Rote Sofa, HAZ und TAZ

Ziele und Kapitalverwendung

Mit der laufenden Finanzierungsrunde streben wir ein Gesamtvolumen von 600.000 € an. Diese Mittel setzen wir gezielt für den Markteintritt in Q2 2026 und die Erzielung erster Umsätze ein. Durch eine Lohnfertigung mit unserem Partner fiber-rec aus München können wir erste Kunden mit industriellen Mengen beliefern und so die bestehenden Absichtserklärungen in langfristige Verträge überführen. Dafür importieren wir größere Mengen vorzerkleinerter und getrockneter Ananaspflanzen und produzieren die Fasern direkt in Deutschland.

Im Anschluss bauen wir die erste Faserproduktion als Leuchtturmanlage in Costa Rica auf. Damit können wir Papierunternehmen hochqualitativen und gebleichten Zellstoff im großen Maßstab zur Verfügung stellen. Über das angestrebte Lizenzmodell ermöglicht sich uns eine Umsatzbeteiligung und somit eine Expansion ohne weitere Anlagenkosten.

Niklas und Michelle vor Anlage von fiber-rec.

Top Gründe für eine Investition

  • Schneller Markteintritt: Durch Lohnfertigung können kurzfristig schon innerhalb der ersten Jahreshälfte 2026 große Mengen an Fasern mit geringem Risiko produziert und verkauft werden
  • Starker Impact: Jede Tonne eco:fibr-Fasern spart netto 5,4 t CO2-Äquivalente ein und verhindert eine direkte Immission durch die sinnvolle Weiterverwendung von Ananaspflanzen
  • Wachstumsstrategie: Kombination aus Direktvertrieb und Lizenzmodell ermöglicht schnelle, kapitalarme Skalierung in einem Milliardenmarkt.
  • Hohe Nachfrage am Markt: Mehrere LOIs und über 25 Kundenproben belegen die Nachfrage und Akzeptanz in der Papier- und Bauindustrie.
  • Hohe Profitabilität: Bereits die erste Produktionsanlage nach der Lohnfertigung ist profitabel.

Risikomanagement

Absatzrisiko: Aktuell bestehen noch keine Abnahmeverträge und die Nachfrage nach Fasern im Tonnenmaßstab konnte noch nicht bedient werden

Maßnahmen: Es sind mehrere LOIs vorhanden und das Interesse für eine Abnahme im Tonnenmaßstab ist gegeben. In den vergangenen Jahren wurden die Produktanalysen und -entwicklungen gemeinsam mit über 25 pot. Kunden durchgeführt und somit ein tiefes Marktverständnis erlangt.

Marktrisiko: Die Nachfrage nach alternativen Fasern könnte durch Marktveränderungen bzw. weltpolitische Ereignisse abnehmen.

Maßnahmen: Wir fokussieren uns auf die besonderen technischen Eigenschaften der Fasern und bauen parallel zur Papierindustrie auch Verknüpfungen zu anderen Industrien als Abnahmemärkte auf, beispielsweise die Bau- oder Werkstoffindustrie.

Liquiditätsrisiko:  Es besteht ein zusätzlicher Kapitalbedarf für den Aufbau eigener Produktionsanlagen.

Maßnahmen: Durch den Schritt der Lohnfertigung wird sowohl technische Sicherheit erlangt, als auch Kundenverträge abgeschlossen. Kundenverträge sind von Banken belastbar, sodass für die nächste Finanzierungsrunde eine Mischung aus Eigenkapital und Fremdkapital geplant ist. Auch bestehen Alternativpläne, falls nur weniger Liquidität zur Verfügung steht und zum Beispiel nur Einzelkomponenten finanziert werden können.

Team & Wissensrisiko: Das Team hat bislang keine Erfahrung im industriellen Produktionsaufbau und hat neben eco:fibr keine anderen Unternehmen aufgebaut.

Maßnahmen: Wir hinterfragen die eigenen Kompetenzen in Bezug zu den geplanten Vorhaben regelmäßig und identifizieren Erfahrungs- und Wissenslücken. Durch die enge Zusammenarbeit mit Industriepartnern, Business Angels und Netzwerk holen wir uns die Jahrzehnte an Erfahrung ein und bleiben offen für konstruktive Kritik und Erfahrungswerte. Außerdem wird im Rahmen dieser Finanzierungsrunde ein Beirat mit hohem Industrie- und Marktwissen aufgebaut. Ebenso ist der gezielte Personalaufbau in Schlüsselbereichen zu wichtigen Schlüsselmomenten eingeplant.

Über eco:fibr

eco:fibr wurde 2022 von Merit Ulmer-Kasak, Michelle Spitzer und Julian Kolbeck gegründet, mit dem Ziel, aus landwirtschaftlichen Reststoffen nachhaltige Fasern zu entwickeln. Der Auslöser: Millionen Tonnen Ananaspflanzen werden nach der Ernte verbrannt – mit enormem CO2-Ausstoß und der Verwendung toxischer Chemikalien, die in der EU bereits seit Jahren verboten sind. Mit der Mission „turning waste into purpose“ möchten wir dafür sorgen, dass pflanzliche Reststoffe genutzt und als Alternative zu Holzzellstoff eingesetzt werden können.

Unsere Vision ist es, Kreisläufe zu schließen und mit unserem Verfahren international zu skalieren. Dafür kombinieren wir technisches Know-how aus Maschinenbau und Biotechnologie mit erhöhtem Marktzugang in Europa und einem starken Netzwerk in Costa Rica. Unser Potential wird bestätigt durch über eine Million Euro an eingesammelten Fördermitteln, einem Pre-Seed Investment von 340.000 €, ersten LOIs von Papierproduzenten und einem patentierten Extraktionsprozess.

 

        

FAQ

Was ist der Unterschied zwischen mechanisch und chemisch extrahierten Fasern?

Mechanisch extrahierte Fasern werden in einer dafür optimal geeigneten Zerfaserungsanlage auf eine homogene Faserlänge zerkleinert und aufgefasert. Dafür braucht man nur die Anlage und einen Stromanschluss. Die chemische Extraktion erfolgt in mehreren Schritten und beinhaltet Chemikalien zum Aufschluss und zur Bleiche sowie Wasser zur Verdünnung und Wäsche. Die ausschließlich mit sauerstoffbasierten Mitteln gebleichten Fasern sind weiß und stärker aufgereinigt als das mechanische Pendant.

 

Wie entstand die Idee?

Im Rahmen der Studierendenorganisation Enactus Leibniz Universität Hannover e.V. haben sich u.a. Niklas und Merit, damals noch Bachelor-Studierende, gefunden. Durch eine erste Reise nach Costa Rica im Jahr 2018 wurde das Team auf den Missstand im Ananasanbau aufmerksam gemacht und seit 2022 in Vollzeit an der Verlängerung von Wertschöpfungsketten von pflanzlichen Reststoffen gearbeitet.

 

Warum Ananaspflanzen?

Der Ananasanbau birgt nicht nur ein immenses Reststoffproblem, sondern hat im Vergleich zu Holz auch eine bessere Ausbeute pro Hektar und Jahr. Die Ananaspflanze lässt sich ressourcenschonender verarbeiten, da die Pflanzen u.a. wenig von dem strukturgebenden Molekül Lignin enthalten. Die daraus extrahierten Fasern eignen sich außerdem besonders gut für die Verwendung z.B. in der Papierindustrie durch ihre Faserlänge und mechanischen Eigenschaften.

 

Sind Fasern aus Ananaspflanzen preislich wettbewerbsfähig?

Ja. Durch die effizienten Prozesse können wir die Fasern preislich wettbewerbsfähig zu Langfasern anbieten. Zusätzlich profitieren unsere Kunden neben den Produkteigenschaften, von der Co2-Einsparung und positiven Auswirkungen auf die Biodiversität in den Anbauregionen und der Nutzung als Marketingmaßnahmen.

 

Warum sollten Kunden Ananasfasern kaufen?

Die Papierindustrie ist aktuell stark abhängig von Holz als Rohstoff und den stark schwankenden Preisen. Durch die Nutzung von Faseralternativen werden sie unabhängiger und können Risiken reduzieren. Auch in der Papierindustrie herrscht ein Innovationsdruck, um neue Kunden anzusprechen. Durch die Nutzung von besonderen Rohstoffen und das Erzählen der Geschichten dahinter, oder das Einführen neuer Produkte, können sich die Kunden von eco:fibr innovativer positionieren und dadurch ihren Absatz erhöhen.

 

Ist das Vorhaben nachhaltig, wenn die Fasern aus Costa Rica nach Europa verschifft werden?

Ja! Unsere Nachhaltigkeitsanalysen zeigen nicht nur, dass netto 5,4 Tonnen CO2-Äquivalente pro Tonne Faserstoff eingespart werden, sondern auch, dass der Transport nur einen verschwindend geringen Anteil unter 10 % ausmacht.

 

Warum ist da vorher noch niemand draufgekommen?

In Costa Rica wurde bereits an der Nutzung von Ananaspflanzenresten geforscht, jedoch sind dabei nie industriell verwertbare Konzepte entstanden. Je nach Stakeholder gibt es unterschiedliche Gründe, warum keine Verlängerung der Wertschöpfungskette umgesetzt wurde: von fehlenden finanziellen Ressourcen, über Know-How-Mangel bis hin zu zeitlichen Kapazitäten und dem falschen Netzwerk. Wir sind mit sehr vielen davon im Austausch und haben eine starke Rückendeckung durch Politik, Einheimische und die Landwirtschaft in Costa Rica.

 

Woher bekommt ihr den Rohstoff?

Durch langjährige Kooperationen konnten wir verlässliche Bindungen aufbauen und ausgiebig die Rohstoffquellen testen. Wir haben unterschiedliche Lieferanten von Ananaspflanzen im Ganzen, vorzerkleinert, getrocknet, Kronen, als Silageballen oder als Reststoffe von Biogasprojekten - sowohl aus Costa Rica, aber auch aus asiatischen Ländern. So können wir vor Allem für die Startphase im Rahmen der Lohnfertigung ausreichend Rohstoff der passenden Qualität sicherstellen.

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