Ein Blick hinter die Kulissen unserer Reporting-Offensive bei FunderNation
In den vergangenen Jahren haben wir immer wieder das Feedback von unseren Investoren erhalten, dass die Einhaltung der Reportingpflichten bei einigen Unternehmen nicht immer ausreichend erfüllt wurde. In einer unserer Investorenumfragen war die Botschaft klar: „Wir wünschen uns noch mehr Transparenz, noch mehr Einblick, noch mehr Struktur.“
Aus unserer Sicht 100 % berechtigt. Wir haben zugehört – und gehandelt.
Im vergangenen Jahr haben wir deshalb eine Reporting-Offensive gestartet. Diese Initiative hat nicht nur unsere internen Prozesse optimiert, sondern auch dazu geführt, dass mittlerweile deutlich mehr Reporting-Fristen eingehalten werden und die Qualität der Reportings erheblich verbessert wurde. Wir setzen nun stärker auf konsequente Durchsetzung der Reportingpflichten und bieten den Unternehmen dabei die nötige Unterstützung.
Wenn das Reporting mal in der Toilette landet: Wie wir auch in den unpassendsten Momenten für gutes Reporting sorgen
Wie ernst wir diese Aufgabe nehmen? So ernst, dass wir notfalls sogar auf einer öffentlichen Toilette nachhaken – wie neulich, als ich einem Gründer zufällig unterwegs begegnete. Ein kurzer Reminder auf dem Weg zum Waschbecken – und ein paar Tage später war das fehlende Reporting eingereicht. Man könnte sagen: Wir gehen für gute Reportings die Extra-Meile.
Klingt absurd? Ist aber passiert. Natürlich sind das Ausnahmen – wir haben selbstverständlich professionellere Kanäle. Aber diese Anekdote zeigt, mit welchem Engagement wir bei FunderNation am Thema Reporting dranbleiben. Nicht aus Kontrollwahn, sondern weil wir überzeugt sind: Gutes Reporting ist kein bürokratischer Ballast, sondern ein echtes Fundament für Vertrauen und Transparenz zwischen Start-ups und Investoren.
Warum Reportings nicht nur Investoren, sondern auch Unternehmer glücklich machen
In der Zusammenarbeit zwischen Start-ups und Investoren geht es nicht nur um Kapital, sondern um Beziehungen. Und wie in jeder guten Beziehung braucht es klare Kommunikation, Offenheit und Verlässlichkeit. Genau hier setzt unser Reporting-Ansatz an: Wir schaffen Strukturen, die Investoren regelmäßig Einblick in den Status ihrer Investments geben. So können Investoren nicht nur den Fortschritt verfolgen, sondern auch potenzielle Risiken frühzeitig erkennen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einleiten, etwa durch strategische Beratung oder weiteres Kapital.
Doch das ist noch nicht alles: Ein gut strukturiertes Reporting hilft nicht nur den Investoren, sondern auch den Start-ups selbst. Es ermöglicht ihnen, ihre eigene Entwicklung klarer zu verstehen, ihre Ziele zu überprüfen und ihre Strategien gegebenenfalls anzupassen. Ein regelmäßiger Blick auf die eigene Performance und die Identifikation von Schwächen und Stärken sind entscheidend, um als Unternehmen weiterhin auf Wachstumskurs zu bleiben. Darüber hinaus schafft es eine Grundlage für konstruktive Gespräche zwischen Start-ups und Investoren, die oft der Schlüssel zu weiterem Erfolg und Wachstum sind.
Zahlen, die Vertrauen schaffen
Unsere Reporting-Offensive zeigt Wirkung: Von allen erfolgreich finanzierten Unternehmen auf unserer Plattform (d.h. diejenigen, die in Reportingpflicht sind) haben 81 % alle Reportings bis einschließlich Q4 2024 abgegeben. Weitere 15 % sind zwar leicht im Verzug, holen ihre Reportings aber in der Regel nach – im Schnitt reduziert sich die Zahl der gesamten fehlenden Reportings pro Folgemonat um ca. 35-50 %. Und: Nur bei 4 % ist das Reporting ernsthaft problematisch oder gar nicht vorhanden.
Diese Zahlen zeigen: Reporting ist bei uns kein schwarzes Loch, sondern ein lebendiges System. Mit klaren Erwartungen, festen Deadlines – und der Bereitschaft, Start-ups beim Prozess zu unterstützen, statt nur auf Fristen zu pochen.
Best Practice: Wie Tomorrow’s Motion Reportings zu seiner Stärke macht
Ein besonders positives Beispiel ist das Start-up Tomorrow’s Motion, das aktuell noch mitten in der Finanzierungsrunde steckt. Bereits vor Ablauf der Frist hat das Team sowohl das Q1-2025-Reporting als auch den Jahresabschluss 2024 eingereicht – strukturiert und mit exzellentem Informationsgehalt.
Wir fanden: Das verdient mehr als ein freundliches „Danke“. Also gab es eine kleine Anerkennung in Form eines Investmentgutscheins – als Zeichen der Wertschätzung. Denn: Wer Verantwortung zeigt, stärkt nicht nur die Beziehung zu seinen Investoren – sondern positioniert sich langfristig als verlässlicher Partner.
Was im Reporting steckt – und warum es so wertvoll ist
Viele Investoren und Unternehmer fragen uns: „Was genau beinhaltet ein gutes Reporting eigentlich?“
Unsere Antwort: Ein Reporting ist mehr als nur ein Zahlenblatt. Es ist ein regelmäßiger Blick in die Entwicklungen des Start-ups – und damit eine wertvolle Orientierungshilfe.
Wir arbeiten mit einem klar strukturierten Template, das sowohl quantitative Kennzahlen als auch qualitative Einschätzungen abfragt. Die Inhalte umfassen unter anderem:
- Eine kurze Beschreibung des Unternehmens und seiner Entwicklung
- Die wichtigsten Key-Perfomance-Indicator (KPI) – je nach Geschäftsmodell z. B. Umsatz, Nutzerwachstum oder neue Vertriebspartner
- Finanzkennzahlen inklusive Gewinn- und Verlustrechnung (GuV), Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) und Cashflow
- Relevante Ereignisse im Quartal: Erfolge, Herausforderungen, strategische Weichenstellungen
Alle Reportings werden als PDF auf unserer Plattform hochgeladen und im Investor-Relations-Bereich allen Investoren des jeweiligen Unternehmens bereitgestellt – damit unsere Investoren jederzeit fundierte Einblicke in ihre Beteiligungen erhalten. Gleichzeitig bietet das Format auch Start-ups selbst einen echten Mehrwert: Es ist ein Werkzeug fürs eigene Controlling, eine Gelegenheit zur Reflektion – und manchmal auch ein Türöffner für Folgeinvestitionen.
Mehr als Pflicht: Reporting als Teil unserer Plattform-DNA
Reporting ist bei FunderNation keine Pflichtübung, sondern mittlerweile Teil unserer Plattform-DNA. Wir glauben: Nur wenn Transparenz und Professionalität auch nach der Finanzierungsrunde weitergelebt werden, funktioniert digitales Investieren langfristig. Das heißt für uns: klare Standards, einfache Prozesse – und gleichzeitig Raum für individuelle Entwicklung.
Wir setzen deshalb nicht auf Druck, sondern auf Verständnis, Begleitung und gute Beispiele. Und wenn’s sein muss, auch auf die eine oder andere unkonventionelle Erinnerung – gerne auch mal zwischen Waschbecken und Papierspender.
Fazit: Reporting ist Beziehungsarbeit
Investieren ist mehr als Geld bewegen. Es geht um Perspektiven, Vertrauen – und gemeinsame Entwicklung. Gutes Reporting ist dafür ein entscheidender Hebel. Es sorgt für Transparenz, schafft Sicherheit und fördert das gegenseitige Verständnis.
Für uns bei FunderNation ist klar: Reporting ist keine lästige Pflicht, sondern ein echter Gewinn – für Investoren, für Start-ups und für die gesamte Plattform.