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Nur noch schnell die Welt retten: SDGs – Die Nachhaltigkeitsziele der UN

Nachhaltige Unternehmensführung wird zunehmend zum Markenzeichen, denn für die Wirtschaft ist höhere Energie- und Ressourceneffizienz sowohl ökonomisch wie ökologisch profitabel. Ökologisches Handeln trägt aber auch zum Image bei, verbessert Absatzmöglichkeiten und fördert nachhaltigen Konsum”, so die Einschätzung der Bundesregierung zum Verhältnis von Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Entwicklung. Und sie bezieht das längst nicht nur auf global agierende Konzerne. Nachhaltigkeit wurde lange Zeit als Imagefaktor betrachtet, heute ist sie längst zum ökonomischen Erfolgsfaktor geworden. Und zum Strategiefaktor für innovative Unternehmen – solchen Unternehmen also, in die Sie über FunderNation investieren können.

Ich wär‘ so gern dabei gewesen

Doch ich hab viel zu viel zu tun

Lass uns später weiter reden

Da draußen brauchen sie mich jetzt

Die Situation wird unterschätzt

Und vielleicht hängt unser Leben davon ab

(Tim Bendzko)

Vom 31. Oktober bis zum 12. November tagt im schottischen Glasgow die nunmehr 26. UN-Konferenz zum Klimawandel, kurz COP26. Vor diesem Hintergrund beschäftigen wir uns bei FunderNation diesen Monat mit den 17 Sustainable Development Goals (SDGs), jenen Zielen für nachhaltige Entwicklung, die die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen 2015 formulierten und die bis 2030 umgesetzt werden sollen. Viele der über FunderNation finanzierten Unternehmen erfüllen eine Vielzahl dieser 17 SDGs. 

Diese 17 SDGs sind sehr unterschiedlich gelagert, kreisen aber alle um das Thema Nachhaltigkeit. Sie gehen auf den UN-Gipfel in Rio 1992 zurück, auf dem die internationale Gemeinschaft zum ersten Mal (an)erkannte, dass der Planet in Gefahr ist und lediglich ein massives Gegensteuern ihn wieder ins Gleichgewicht bringen würde. Etliche Klimakonferenzen später verabschiedete die UN-Generalversammlung 2015 im Rahmen der “Agenda 2030” für nachhaltige Entwicklung im Vorfeld definierte 17 Entwicklungsziele (eben SDGs) samt 169 Unterzielen, die ihre Mitglieder als Selbstverpflichtung begreifen. Ein Sanktionsregime bei Nichterfüllung besteht nicht, doch angesprochen sind Regierungen, Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft weltweit. 

Ziel ist es, u.a.:

  • die Umwelt zu schützen und das Klima zu erhalten
  • Armut und Hunger spürbar zu reduzieren
  • Zugang zu sauberem Trinkwasser und höherer Bildung 
  • Artenschutz auszubauen 
  • die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen 
  • Hürden für behinderte Menschen abzubauen 
  • Frieden zu schaffen

Ein geregeltes Verfahren, für das das in New York tagende “Hochrangige Politische Forum für nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen (High Level Political Forum on Sustainable Development, HLPF) Sorge trägt, erlaubt es, den Fortschritt in Bezug auf diese Ziele zu quantifizieren. Die Vereinten Nationen haben für die 17 SDGs samt ihrer Unterziele 231 weltweit vergleichbare Indikatoren formuliert. Die UN veröffentlichen außerdem jedes Jahr Fortschrittsberichte.

Was bringen die SDGs?

Naturkatastrophen, Umweltdesaster und dergleichen haben gezeigt, dass wir nicht so weitermachen können wie bisher. Wir müssen den Planeten schon unserer selbst wegen retten und unser Verhalten überdenken, weswegen die SDG sinnvoll sind. Und es wird auch alles Andere als günstig, schätzt doch die UN Commission on Trade and Development (UNCTAD), dass die Umsetzung der SDG zwischen fünf und sieben Billionen (ja, Billionen) US-Dollar kosten wird – und zwar jedes Jahr zwischen 2015 und 2030. Zum Vergleich, das Welt-Bruttoinlandsprodukt betrug 2020 (Corona-bedingt) 84,54 Billionen US-Dollar. Die niederländische Filiale von PricewaterhouseCoopers kommt zu dem Schluss, dass jedoch nur rund eine Billion US-Dollar pro Jahr seitens Regierungen und Entwicklungsagenturen gestemmt werden können und der Rest wohl Investitionen in innovative Unternehmen darstellen werden.   

Viele Investoren, darunter auch Pensionsfonds und Vermögensverwalter, honorieren die proaktive Umsetzung von SDGs ausdrücklich – schon mal, weil sie wissen, dass Zuwiderhandlungen irgendwann finanziell geahndet werden können. SDG-konforme Unternehmen genießen die Zuneigung von Investoren, weil sie jene Konkurrenten, die das nicht tun, oftmals hinter sich lassen bei den Gewinnen. Auch Banken denken langfristig, weswegen etwa Rabobank oder ABN Amro solchen Unternehmen bessere Kreditlinien gewähren, die sich an SDGs orientieren.

Auch Sie haben es als Investoren in der Hand, Ihr Geld dort zu investieren, wo es einen Impact erzielt. Um Ihnen die Einstufung zu erleichtern, stellen wir Ihnen diesen Monat den Bezug der Projekte auf FunderNation zu den SDGs vor … damit Sie nicht später sagen müssen, “ich wär‘ so gern dabei gewesen”.